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Auf den folgenden Seiten wird das Dorfentwicklungskonzept, Stand 2009-07 präsentiert.


Vorbemerkung

Die beiden Ortsteile Schönau und Heimbach sind nicht als Förder-Doppelort anerkannt worden, vielmehr wurde Heimbach noch nachträglich als kleiner Ort anerkannt. Aufgrund der räumlichen Distanz beider Orte zueinander wurde die Konzeptentwicklung, soweit sie lokalbezogene Fragen betraf, getrennt für beide Orte durchgeführt. Regelmäßig fanden gegenseitige Austausche über die erarbeiteten Inhalte und Ergebnisse statt und es entwickelten sich im Verfahren einige gemeinsame, ortsverbindende Projektansätze



Hier gibt es das Dorfentwicklungskonzept als PDF zum Download.

Die vorliegenden Ergebnisse der Infrastrukturanalyse sind Teil und Grundlage der Bestandsaufnahme. Sie sollen um folgende qualitative und quantitative Aussagen ergänzt werden:


  • Verkehr, Ver- und Entsorgung, Telekommunikation

Schönau:

Durch den Ort fährt nur sehr wenig überörtlicher Verkehr, das Verkehrsaufkommen ist insgesamt gering. In der Ortsmitte stoßen zwei Kreisstraßen aufeinander, der Einmündungsbereich ist stark aufgeweitet. Es gibt lediglich eine mobile Versorgung durch fahrende Händler. Allerdings liegt der Kernort Gilserberg mit seinem gut sortiertem Angebot in verschiedenen Geschäften, den Praxen und Dienstleistern nur wenige Kilometer entfernt.

Heimbach:

Die Ortsstraßen abseits der Ortsdurchfahrt sind zum großen Teil grundsaniert und gepflastert, um die Kirche herum wurde Natursteinpflaster verwandt.
Die Ortsdurchfahrt ist in schlechtem Zustand, sehr negativ wirkt sich die gerade Straßenführung aus, die zur Beschleunigung des Ortsdurchgangsverkehrs beiträgt.
Positiv hervorgehoben werden soll noch einmal das Vorhandenseins eines Lebensmittelgeschäfts mit Getränkemarkt, der Vollsortiment der Grundversorgung führt. Hier ist von einer längerfristigen Weiterführung auszugehen.

Ortsdurchfahrt Heimbach mit

  • Kultur, Soziales, Freizeit

Allgemein:

In der Gemeinde Gilserberg wird das Ziel verfolgt, Sport- und Kulturaktivitäten im Kernort Gilserberg mit seiner Infrastruktur (Sporthalle, Hochlandhalle, gemeinsames Jugendbüro von Kirche und Gemeinde, Gemeindebücherei mit Internetcafé etc.) zu bündeln und effektiv zu gestalten (siehe auch Kap. 1.9.). Die kommunale Jugendpflege beabsichtigt, künftig verstärkt dezentrale Angebote in den Ortsteilen anzubieten, wodurch sich neue raumfunktionale Anforderungen ergeben.

Für die Pflege und Versorgung hilfsbedürftiger Senioren stehen im Kernort eine Sozialstation, eine Seniorenpflegeeinrichtung sowie eine Anlage für Betreutes Wohnen zur Verfügung.

Schönau:

In Schönau lässt sich eine sehr starke Bindung an kulturelle und auch kirchliche Traditionen und Werte und die Ortsgeschichte feststellen. Die örtliche Gemeinschaft gilt als hohes Gut, Gemeinsinn wird auf vielseitige Weise gepflegt. Die Wertschätzung der gemeinschaftlichen Aktivitäten ist nicht nur traditionell geprägt, sondern drückt sich auch in neuen Aktivitäten und Ideen aus. Beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2008 erlangte der Ort auf Anhieb den 2. Platz beim Regionalentscheid. Der Ort hat einen eigenen, selbst organisierten Jugendclub mit einem Raum im Keller des DGHs (s.u.).

Heimbach:

Die Gemeinwesenaktivitäten des kleinen Ortes konzentrieren sich auf die Angebote der örtlichen Vereine. Der Schützenverein kann auch überörtliche Erfolge verbuchen. Besonders hervorzuheben ist die von diesem Verein ins Leben gerufene und getragene wöchentlich einmal stattfindende „Dorfkneipe“ im „Schützenkeller“ im Untergeschoss des Dorfgemeinschaftshauses. Dieses Beispiel zeigt, welche Bedeutung bedarfsgerechte Räumlichkeiten zur Stützung ehrenamtlichen Engagements und gemeinwesenorientierter Aktivitäten haben.

. Hier findet die wöchentliche Dorfkneipe statt

  • Veranstaltungsräumlichkeiten, öffentliche Anlagen

Schönau:

Hervorzuheben ist die günstige Entwicklungsmöglichkeit , die das Dorfgemeinschaftshaus aufgrund der ausreichend großen umliegenden Freiflächen erfährt. Zu ergänzen ist weiterhin, dass das Gebäude wegen seiner früheren Schulfunktion funktionale Probleme durch innenliegende Zwischentreppen, enge Eingangssituationen und ungünstig geschnittene Räumlichkeiten aufweist. Die Kellerräumlichkeiten (Jugendraum, Schulungsraum der Feuerwehr) entsprechen weder von der Belichtung noch von der Raumgesundheit her den normalen Anforderungen. Eine weitere Problematik ist die energetische Gebäudesituation.

Da im Ort mit Ausnahme des Kirchengebäudes (Sitz der Pfarrei ist in Gilserberg-Sebbeterode) kein sonstiger öffentlicher Raum oder eine Gaststätte vorhanden ist, erfährt das Gebäude eine hohe Wertschätzung als kultureller und sozialer Mittelpunkt des Ortes.

Grün- und Freiflächen am Dorfgemeinschaftshaus

Heimbach:


Das Dorfgemeinschaftshaus kann nur beschränkt genutzt werden, da nur ein Saal vorhanden ist, kleinere Veranstaltungen benötigen zuviel Heizenergieaufwand und lassen das richtige Ambiente vermissen. Mangels Gaststätte und anderer Räume kommt dem Gebäude eine wichtige Bedeutung im Ort zu. Das Gefrierhaus an der Hauptstraße ist aus baulichen und energetischen Gründen abgängig.

Der Kinderspielplatz ist ausreichend groß, aber wenig attraktiv.

Die Gebäudeanalyse hat die Aspekte Nutzung und Zustand für beide Orte erfasst und die entsprechenden Handlungsbedarfe aufgezeigt. Auch eine Bewertung der Baustruktur wurde vorgenommen.

Schönau


Zu unterstreichen ist in Schönau v. a. der bereits jetzt anzutreffende hohe Leerstandsanteil und der z.T. schlechte Bauzustand bei den Nebengebäuden sowie den vorhandenen Bauplatzkapazitäten im Neubaugebiet und am Ortskernrand, aus denen ein entsprechender Handlungsbedarf abgeleitet wurde.
Hinzu kommen Handlungsbedarfe aus Gründen der Ortsbildgestaltung und Durchgrünung. Dabei sind die vorhandenen privaten Gestaltungsbemühungen positiv hervorzuheben.

Problematischer Leerstand mit Sanierungsbedarf in Schönau



Öffentlicher Gestaltungsbedarf besteht in Schönau auf dem Fest- und Feuerwehrübungsplatz, der in seiner jetzigen asphaltierten Form in der Ortslage optisch negativ hervortritt. Die Toilettenanlage am Festplatz ist dazu in schlechtem Zustand.

Auch im Einmündungsbereich der beiden Kreisstraßen entsteht ein Eindruck überdimensionierter Asphaltflächen. Außerdem gibt es Mängel in der Gestaltung und Begrünung am Kirchhofeingang, auf dem Kirchhof und dem Friedhof sowie entlang der Schlossbergstraße. Das Ortskerngebiet zieht sich mit seinen großflächigen Anwesen leicht den Hang hinauf und dann die Schlossbergstraße entlang.

Private Modernisierungsmaßnahmen
Asphaltöde auf dem Festplatz


Heimbach


Der historische Ortskern um die Kirche stellt eine geschlossene Anlage dar. Der Ort wirkt insgesamt durch die gerade hindurchführende Ortsdurchfahrt in zwei Teile geteilt das Dorfgemeinschaftshaus liegt am Ortsrand: es fehlt ein optische und funktionale Mitte.

Neben gepflegten Anwesen fallen auch gefährdete große Gebäude und Anwesen ins Auge, die dringend saniert werden müssten. Um die historische Kirche gibt es dazu Gebäude mit baugestalterischen Mängeln.

Auch das Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrgerätehaus präsentiert sich zum Ortsrand hin eher als Gewerbegebäude, nicht als kulturelle und repräsentative Dorfmitte.

Weiter gibt es bei der Straßenbegrünung, auf dem Friedhof Gestaltungsbedarf. Der Straßen- und Platzbereich um die Buswarte hat keine optischen und Aufenthaltsqualitäten.

Eine Konkurrenz zu Neubaugebieten besteht nicht.

Gepflegtes Hofanwesen

Wohngebäude mit SanierungsbedarfAbgängiges Gefrierhaus mit BuswarteDas DGH stellt sich nach aussen nicht repräsentativ dar

In beiden Orten überwiegen Klein- und Kleinstbetriebe v.a. der Dienstleistungssparte (vgl. Infrastrukturanalyse).

In der Region ist die gewerbliche Wirtschaft gekennzeichnet durch eine Schwerpunktbildung in den Branchen produzierendes und weiterverarbeitendes Gewerbe, Handwerk (insbesondere im Bau- und Ausbaugewerbe), Logistik sowie Dienstleistungen und Pflege-/Gesundheitwesen.

In der Gemeinde Gilserberg sind die wirtschaftlichen Aktivitäten geprägt von Großbäckerei, Alten- und Pflegeheim, Betreutem Wohnen, Sozialstation, Betonwerk, Handwerksbetrieben, Handel, Dienstleister und Praxen, Hoch- und Tiefbau, Tank- und Raststelle sowie Baustoffhandel. Ein Gewerbegebiet bietet erschlossene Flächen von 5 ha an. In jüngster Zeit wurde ein neuer Großmarkt sowie eine neue Sozialeinrichtung im Kernort angesiedelt.

Die gewerblichen Aktivitäten vor Ort sichern die Versorgung der Bevölkerung der Gemeinde mit Gütern und Diensten des täglichen und periodischen Bedarfs. Kommunale und regionale Betriebe bieten dazu einen Großteil der benötigten Arbeitsplätze: die umgebende Region mit den Klein- und Mittelzentren ist das stärkste Ziel der Pendlerbewegungen:

Quelle: Stadtumbaukonzept Schwalmverbund/Agentur für Arbeit

Landwirtschaftliche Strukturdaten:

Heimbach Schönau
Betriebe 5 5
davon HE
1 2
davon NE
4 3
Durchschnittswerte

Größe (ha)

11,6 11,2
Spannbreite 1,56 - 26,07 1,75 - 28,7
Schlaggröße (ha)
0,52 0,66
Alter Betriebsleiter/in
47,2 50,0
Tierhaltung Schweine 4 Betriebe
Schweine 3 Betriebe
zw. 10 -299 Stck.
zw.6 - 14 Stck.
10 Bienenvölker
25 Hennen
Milchvieh 1 Betrieb

Zur Situation der Landwirtschaft in der Region macht die Regionale Entwicklungskonzeption folgende Aussagen: Die Gewinne landwirtschaftlicher Betriebe in der Region sind vergleichsweise gering. Die Erzeugerstrukturen in der Veredelungswirtschaft sind ungünstig, die Vermarktung aus der land- und forstwirtschaftlichen Direktvermarktung ist bislang unzureichend. Im Bereich Produktentwicklung aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen ausbaufähige Entwicklungspotenziale. Die derzeitige Nutzungs- und Eigentumsstruktur erschwert in vielen Gemarkungen die Landbewirtschaftung (Besitzzersplitterung), aber auch die Realisierung von Projekten des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die zum Erhalt und zur Entwicklung der attraktiven Kulturlandschaft, zur Weiterentwicklung des Naturparks Kellerwald-Edersee und zur Verbesserung der touristischen Wertschöpfung beitragen (Regionales Entwicklungskonzept der Region Kellerwald-Edersee, 2007.

Das Durchschnittsalter der Betriebsleiter weist auf zukünftige Nachfolgeprobleme hin.